EFiM Newsletter 2/2023

"Es gibt eine Kraft aus der Ewigkeit
und diese Kraft ist grün.
Aus lichtem Grün sind Himmel und Erde geschaffen
und alle Schönheit der Welt." (Hildegard von Bingen)

Unsere Themen:

• Begrüßung von Eva Lange, leitende Pfarrerin der EFiM
• Neu besetzt: Weltgebetstag und Frauenpolitik mit neuen Referentinnen
• Gewaltschutz jetzt! Frauenvollversammlung verabschiedet Positionspapier
• Update Müttergesundheit / Bericht aus der Landesgeschäftsstelle der ev. Müttergenesung
• Veranstaltungshinweise

Liebe Frauen*,
liebe Unterstützer*innen und Interessierte,

jeden Morgen fahre ich mit dem Fahrrad in das EFiM-Büro durch den Stadtpark an der Saale, entlang unter grünen Baumkronen. Auch die Wiesen am Ufer sind trotz Hitze immer noch frisch. Und ich freue mich an diesem Anblick, ich lasse das Grün in mich fließen, danke Gott und fühle mich gestärkt.
Hildegard von Bingen hat das Wort „Viriditas“, die Grünkraft, geprägt. Die Grünkraft ist in Hildegards Augen die göttliche Kraft, die durch alles strömt. Sie lässt das Samenkorn in der Erde aufspringen, lässt alles Lebendige wachsen. Grünkraft steht für das, was von Gott hier auf Erden zu spüren ist, was Leben hervorbringt und Heilung ermöglicht.
Gottes lebendigmachende Kraft, die Grünkraft, will auch durch uns strömen. Gott will uns Kraft schenken, an manchen Tagen, damit wir schwierige Situationen gut überstehen. Und zu anderen Zeiten, damit wir selbst davon weitergeben, um auch andere zu stärken oder zu trösten. Und dann gibt ist es Zeiten, da fordert uns Gottes strömende Liebe dazu heraus, als Evangelische Frauen die Stimme zu erheben, um für Nächstenliebe und Gerechtigkeit einzutreten.

Mögen auch Sie heute etwas Grünes sehen, durch das Gottes Liebe in Ihren Tag hineinstrahlt und Ihnen Kraft und Hoffnung schenkt.

Ich wünsche Ihnen viel Grünkraft in dieser schönen Sommerzeit,
und viel Freude bei der Lektüre unseres Newsletters.

Eva Lange

Leitende Pfarrerin
Evangelische Frauen in Mitteldeutschland

Seit April ist die Stelle der Referentin für Frauenpolitik und seit Juli die Stelle der Referentin für die Weltgebetstagsarbeit neu besetzt. Die Kolleginnen Katja Krolzik-Matthei und Franzsika Kietzmann stellen sich kurz vor:

Katja Krolzik-Matthei: Ich freue mich sehr, seit Anfang April als Referentin für Frauenpolitik im Team der EFiM Anliegen und Themen von, für und mit Frauen bearbeiten zu dürfen. Mein Ziel ist es, Themen und Debatten rund um Geschlecht, Vielfalt, reproduktive Gerechtigkeit und gesellschaftlichen Zusammenhalt aus Frauenperspektive ins Gespräch zu bringen und Haltungen zu entwickeln. Dabei geht es für mich um zwei Dinge: Zum einen, den (geschützten) Raum für Austausch zu schaffen – untereinander und gemeinsam mit zivilgesellschaftlichen Akteur*innen. Zum anderen ist es mir wichtig, die Sichtweisen und Anregungen aus Kirche in den gesellschaftlichen Diskurs einzubringen. Mit einem Diplom in Sozialer Arbeit und einem Master in Angewandter Sexualwissenschaft (beides an der HS Merseburg) habe ich in der Vergangenheit in Leipzig als Sozialarbeiterin gearbeitet und an der Hochschule Merseburg als wissenschaftliche Mitarbeiterin in den Bereichen sexualisierte Gewalt und Schwangerschaftsabbruch geforscht. Meine Erfahrungen aus Praxis und Theorie werde ich nun gebündelt in die Arbeit bei den Evangelischen Frauen Mitteldeutschland einbringen.
Auf den Austausch mit Ihnen und Ihre Anregungen freue mich besonders. Wenn Sie also Anregungen und Wünsche für Themen und Veranstaltungen haben – melden Sie sich gern!

Franziska Kietzmann: Ich arbeite seit dem 01.07. bei den Evangelischen Frauen in Mitteldeutschland. Mein Aufgabenschwerpunkt ist die Arbeit rund um den Weltgebetstag. Ich freue mich sehr, Teil dieser weltweiten Bewegung zu sein und zusammen mit all den engagierten Menschen aus den Kirchenkreisen und Gemeinden vor Ort wunderbare Gottesdienste möglich zu machen.
Zu meiner Person: Ich bin 41 Jahre jung, Diplom-Pädagogin und gebürtige Hallenserin. Ich habe vorher über elf Jahre bei der Diakonie Mitteldeutschland im Bereich Freiwilligendienste gearbeitet und dort hunderte Menschen in ihrem Freiwilligendienst (FSJ oder BFD) in kirchlich-diakonischen Einrichtungen unserer Landeskirche begleitet. In meiner Heimatgemeinde engagiere ich mich im Gemeindekirchenrat, betreue die Instagramseite und vieles mehr.
In meiner freien Zeit lese ich sehr gerne und versuche in meiner Buchauswahl auch immer wieder marginalisierte Gruppen in den Blick zu nehmen, erkunde gerne Stadt und Land in Ausflügen, singe im Chor und finde Erholung am Meer.
Ich freue mich sehr auf dieses neue Gebiet mit den vielfältigen Aufgaben und auf eine gute Zusammenarbeit.

Die Kontaktdaten der Referentinnen finden Sie unter https://www.frauenarbeit-ekm.de/ueber-uns/ueber-uns-ueber-uns-mitarbeiterinnen-uebersicht-und-kontaktdaten-/

Die Frauenvollversammlung der Evangelischen Frauen in Mitteldeutschland (EFiM) hat zu ihrer Tagung in Neudietendorf (02./03.06.2023) ein Positionspapier „Schweigen ist Silber. Reden ist Gold. Wofür wir unsere Stimme erheben: Für den Schutz von Frauen, Mädchen und weiblich wahrgenommenen Personen vor Gewalt“ verabschiedet. Die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) wird zu einem wahrnehmbaren JA zur Umsetzung der Istanbul-Konvention mit dem Ziel von Prävention, Verfolgung, Schutz und Beseitigung bei jeglichen Formen von Gewalt gegen Frauen und Mädchen aufgerufen. Konkrete Forderungen an die EKM und ihre Gemeinden sind Sensibilisierungs-Kampagnen und Fortbildungen, Teilnahme an Aktionstagen, Information über Angebote zur Hilfe und Seelsorge sowie das Angebot von Schutz- und Gesprächs-Räumen für Betroffene von Diskriminierung und Gewalt.

Das vollständige Positionspapier finden Sie hier: Link.
Die ausführliche Pressemitteilung hier Link.

Die Sorgeverantwortung und Carearbeit ist in Deutschland immer noch ungleich verteilt. Frauen und Mütter sind im besonderen Maße belastet. Die Akkus sind leer, die beruflichen Anforderungen werden gerade noch so geleistet, im Haushalt werden die nötigsten Dinge erledigt, die Betreuung der Kinder, schulische Aufgaben etc. werden nebenbei erledigt, Selbstfürsorge der Sorgeverantwortlichen bleibt oft auf der Strecke. Das kann langfristig zu Erkrankungen und Gesundheitsstörungen führen.
Eine stationäre medizinische Vorsorge- oder Rehabilitationsmaßnahme ist für viele Familien notwendig. Aufgrund des hohen Bedarfs an Kurplätzen für Mütter, Väter und pflegende Angehörige ist leider mit langen Wartezeiten auf einen geeigneten Kurplatz zu rechnen. Teilweise betragen aufgrund des Versorgungsengpasses die Wartezeiten bis zu einem Jahr. Wartezeiten, die eigentlich kaum noch leistbar sind, da die Erschöpfungszustände die Gesundheit der Mütter, Väter und pflegenden Angehörigen bedrohen.
Um die langen Wartezeiten gut zu überbrücken, kann ein Angebot der Kurvor/-nachsorge in den diakonischen Beratungsstellen und unserer Landesgeschäftsstelle hilfreich und unterstützend sein. Bei Bedarf melden Sie sich bitte, wir beraten Sie gern oder teilen Ihnen mögliche Anlaufstellen an ihrem Heimatort mit.

Nähere Informationen zur Arbeit der Landesgeschäftsstelle und zum Beratungsangebot finden Sie hier.

Multiplikator*innentag zum Weltgebetstag Palästina
18.11.2023, 10 - 16.30 Uhr, Johannesgemeinde Halle

Als Auftakt für die Weltgebetstagsaison 2023/24 laden die Evangelischen Frauen in Mitteldeutschland zu einem Studien- und Informationstag nach Halle ein. Die Gottesdienstordnung für den Weltgebetstag 2024 haben Frauen aus Palästina vorbereitet. Neben Landesinformation erhalten Sie Gelegenheit, die Gottesdienstordnung, die Bibeltexte, Tanz und Lieder kennen zu lernen. Der Tag richtet sich an WGT-Multiplikatorinnen aus dem gesamten
Gebiet der EKM und der Bistümer Erfurt und Magdeburg sowie an interessierte Frauen.

Leitung: Franziska Kietzmann und ökumenisches Team
Kurskosten: 25 €, inkl. Verpflegung
Anmeldung: bis 07. 11. 2023 über  https://www.frauenarbeit-ekm.de/anmeldeformular/

Adventswochenende für Mütter mit und ohne anreisende Kinder (Kinder zwischen 4-11 Jahren)
01.-03.12.2023 | Fr 18 Uhr - So 13 Uhr im Ev. Bildungshaus Schönburg

Wir möchten Sie einladen zu einem adventlichen Wochenende nach Schönburg bei Naumburg.
Die familiären Belastungen und Aufgaben sind hoch, die Anforderungen wachsen ständig. Der Spagat zwischen Beruf und Familie fühlt sich nach einer täglich neuen Herausforderung an. Gemeinsam wollen wir an dem Wochenende Luft holen, durchatmen und Kraft tanken. Das Wochenende ist von gemeinsamen Kreativzeiten geprägt und Einheiten, in denen die Mütter unter sich sind. Die Kinder werden während dieser Zeiten betreut.

Leitung: Kristin Daum
Kurskosten: keine
Kost & Logis: ab 124€

Anmeldung: bis 04.10.2023 über frauenarbeit-ekm@ekmd.de oder hier