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Weltgebetstag

EFiM gedenken der Opfer von Halle

09.10.2023

Die EFiM gedenken Jana Lange und Kevin Schwarze und allen anderen Opfern des antisemitisch motivierten Anschlags auf die Synagoge in Halle und beten für sie und ihre Angehörigen.

Am höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur versuchte der Täter mit einer Vielzahl von Waffen gewaltsam in die Synagoge eindringen, was ihm nicht gelang. Eine Passantin, Jana Lange, beobachte den Täter, sprach ihn an und wurde darauf hin von ihm erschossen. Die betenden Menschen in der Synagoge verriegelten von innen die Tür. Es gelang dem Täter nicht, in die Synagoge. Er fuhr der Täter mit seinem Auto davon, hielt an einem Döner-Imbiss, wo er weitere Sprengsätze warf und einen Mann, Kevin Schwarze, erschoss. Auf seiner anschließenden Flucht schoss der Täter auf weitere Menschen, die zum Teil schwer verletzt wurden. Die Polizei, die spät an der Synagoge eintraf, nahm den Täter mehrere Stunden später fest.
Mittlerweile ist der Täter zu lebenslanger Haft mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt (NDC Sachsen-Anhalt, 2021).

Antisemitismus gehört weder in Deutschland noch anderswo der Geschichte an. Im Gegenteil: Die jüngst veröffentlichten Befunde der Mitte-Studie zeigen deutlich das weitere Erstarken rechtsextremer Einstellungen in der deutschen Bevölkerung (Zick et al., 2023).

Das Gedenken an den Anschlag von Halle bewegt uns heute vor allem auch vor dem Hintergrund des terroristischen Überfalls palästinensischer Hamas-Kämpfer auf Israel und die Gräueltaten gegen jüdische Menschen. „Die Gewalt gegen Zivilisten und die unzähligen Opfer sind durch nichts zu rechtfertigen. Dieser terroristische Angriff durch die Hamas ist entschieden zu verurteilen“ lässt Friedrich Kramer, Landesbischof der EKM und Friedensbeauftragter der EKD in einer Pressemitteilung verlauten (epd).
Die im Zusammenhang mit den Angriffen der Hamas gestiegene Bedrohung auch für jüdische Menschen in Deutschland bewegt uns - deshalb bekunden die EFiM unsere uneingeschränkte Ablehnung jeglichen Antisemitismus und unsere Solidarität mit Israel.

„Mit Terror kann es keinen Frieden geben!“
Friedrich Kramer, Bischof der EKM und Friedensbeauftragter der EKD