Frauengesundheit
In einem Monat: 100.000 Mütter vor dem Brandenburger Tor

11.04.2025
Mit dem Ziel Mütter sichtbarer zu machen, wollen die Kampagnen-Initiatorinnen 100.000 Menschen am 10. Mai 2025 vor das Brandenburger Tor holen. Ein Katalog, der konkrete Forderungen nach einem gesellschaftlichen und politischen Strukturwandel enthält, soll während der Kundgebung an die Bundesregierung übergeben werden. Die Kampagne „100.000 Mütter“ wurde aus der Notwendigkeit geboren, die strukturellenUngleichheiten und die gesellschaftliche Überlastung von Müttern sichtbar zu machen. Der Evangelische Fachverband für Frauengesundheit (EVA) mit dem Arbeitskreis Frauengesundheit (AKF), das Deutsche Müttergenesungswerk und der Initiative #MütterMachtPolitik sind die Initiatorinnen.
Die Notwendigkeit für Handlungsbedarf beobachten Antje Krause, Geschäftsführerin der Vorsorge-Reha-Klinik Haus Daheim in Bad Harzburg, und Irene Pabst, Geschäftsführerin des Evangelischen Fachverbandes für Frauengesundheit e. V. in Berlin, seit 2020. Ursache und Wirkung Inspiriert ist die Kampagne „100.000 Mütter“ durch die täglichen Herausforderungen, denen sich Mütter gegenübersehen: „Fehlende Unterstützungsangebote, Überlastung und ungleiche Verteilung der unbezahlten Care-Arbeit sowie gesellschaftliche Erwartungen, die oft in gesundheitlichen Problemen münden“, sagt Antje Krause. Darüberhinaus erhielten nach wie vor gewaltbetroffene Mütter bei weitem nicht die psychosoziale Unterstützung, die nötig wäre.
Unsere Vision: Eine Gesellschaft, die Mütter ins Zentrum stellt!
- In dieser Gesellschaft gibt es eine Gesundheitsversorgung, die Mütter bei der Geburt ihrer Kinder ernst nimmt und stärkt.
- Es gibt überall im Land niedrigschwellige Unterstützungsangebote für Familien. Die Umsetzung der UN Frauenrechtskonvention und der Istanbul Konvention für Gewaltschutz sind endlich selbstverständlich.
- Fürsorge für andere wird nicht als „Nice-to-have“, sondern als Basis allen Lebens erkannt! Sie wird entsprechend wertgeschätzt, fair verteilt und finanziert.
- Mütter können in einer solchen Gesellschaft endlich ein wirklich freies und gleichberechtigtes Leben führen. Ihr Alltag ist nicht länger von Zeitdruck, sozialer Abwertung und Armut bestimmt. Sie können gewalttätige Partnerschaften hinter sich lassen, sind finanziell bis ins Alter abgesichert und können auch für ihre Kinder ein inspirierendes Vorbild sein.
- Mutterwerden ist nicht mehr der Punkt in unserer Biographie, an dem wir unsere Gleichberechtigung verlieren.