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Frauenpolitik

Offener Brief: Steuergutschrift für Alleinerziehende endlich umsetzen

27.05.2024

Anlässlich des internationalen Tags der Familie haben 17 Organisationen in einem gemeinsamen offenen Brief gefordert, eine zentrale Verbesserung für Alleinerziehende aus dem Koalitionsvertrag tatsächlich umzusetzen: Die Steuergutschrift.

"Wir appellieren an Sie, dieses Versprechen in der aktuellen Legislaturperiode noch umzusetzen! Dafür ist das Jahressteuergesetz 2024 die letzte Gelegenheit: Der aktuelle Entwurf enthält jedoch noch keine entsprechende Regelung", mahnen die Unterzeichner*innen und appellieren an Kanzler, Vizekanzler, Bundesfinanzminister und Bundesfamilienministerin.

Die Steuergutschrift könne die Alleinerziehenden mit mittleren und kleinen Einkommen tatsächlich erreichen. Das wäre eine zielgenaue, lang erwartete Unterstützung. Gleichzeitig ist eine Steuergutschrift für Alleinerziehende eine Investition in die Zukunft, denn sie kann dazu beitragen, Kinderarmut zu bekämpfen.

Aktuell erhalten Alleinerziehende den steuerlichen Entlastungsbetrag nach § 24b Einkommenssteuergesetz, der vom zu versteuernden Einkommen abgezogen wird. Das entlastet aber nur für Alleinerziehende mit entsprechend hohem Einkommen. Der Entlastungsbetrag sollte deshalb zu einer Steuergutschrift weiterentwickelt werden, einem Abzugsbetrag von der Steuerschuld. Ist die Steuerschuld geringer als die Steuergutschrift, wird die Differenz ausgezahlt. Dabei darf es zu keiner Verschlechterung kommen, auch nicht im Zusammenspiel mit anderen Leistungen.

Der offene Brief wurde auch vom der evangelischen Arbeitsgemeinschaft Familie, dem Evangelischen Fachverband für Frauengesundheit sowie den Evangelischen Frauen in Deutschland unterzeichnet.

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