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Theologie

Dorothee Sölle - Theologin, Feministin, Mystikerin

Dorothee Sölle | © Eva Lange

14.10.2025

Vom 10. bis 12. Oktober 2025 nahmen im Zinzendorfhaus Neudietendorf 17 Teilnehmer*innen (13 Frauen, 4 Männer) am Seminar teil, welches von Eva Lange, EFiM, Dr. Susanne Ehrhardt-Rein, KFU, und Anne Veit, Pädagogin, durchgeführt wurde.

Es wurde die Biografie Sölles vorgestellt und eine Einführung in ihre Theologie gegeben. Inhaltlich nahmen wir insbesondere Bezug auf ihr Gottesverständnis, ihr Verständnis der feministischen Befreiungs-Theologie und ihr politisches Engagement, welches gelebte Glaubenspraxis für sie war. Für Dorothee Sölle gehörten Theorie und Praxis untrennbar zusammen, diesen Zusammenhang reflektiert sie in ihrem Buch „Mystik und Widerstand“. Wir beschäftigten uns mit Sölles Theo-Poesie – Theologie in Poesie, ausgedrückt in ihren Gedichten, Gebeten und ihrem Glaubensbekenntnis. Immer wieder stellte sich die Frage: was heißt das für uns heute? Für unser Gottesverständnis, für unsere Glaubenspraxis, unser gesellschaftliches Engagement?  

Die Vorträge, Lektüre-Workshops, der Film über Dorothee Sölle regten unseren intensiven Austausch in Gesprächen an. Die Lyrikwerkstatt schenkte uns die Erkenntnis, dass uns allen sprachlich vieles möglich ist. Die gemeinsamen Andachten und Abendmahls-Feier gaben der Tagung einen spirituellen Rahmen.

Fazit aus den Gesprächen:

  • Dorothee Sölles Theologie regt uns an, über eigene Theologie und eigene Praxis nachzudenken (als Predigerin, als Liturgin, als gesellschaftlich/politisch Handelnde - auch Nichtstun und Schweigen ist nach Sölle eine politische Tat).
  • In Bezug auf einen feministischen Ansatz/Geschlechterbewusste Perspektive wurde gesagt: doch, diese brauchen wir noch, denn Gleichberechtigung und die Anerkennung der Gottebenbildlichkeit der Frauen ist noch nicht in allen Bereichen der Kirche und der Gesellschaft umgesetzt.
  • Die Teilnehmer*innen gaben uns ein großartiges Feedback zum Seminar-Wochenende.