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Theologie

Kirchenkreis Südharz: Frauenteam erhält Justus-Jonas-Preis

Justus Jonas

04.12.2025

Beim festlichen Neujahrsempfang des Evangelischen Kirchenkreises Südharz in der Herzschlag Jugendkirche wurden in dieser Woche gleich drei herausragende Initiativen mit dem Justus-Jonas-Preis geehrt. Die Auszeichnung würdigt Projekte, die sich in besonderer Weise für die Weitergabe des Evangeliums und für die Gemeinschaft engagieren.

Unter der Leitung von Kathrin Schwarze wurde das Frauenteam des Kirchenkreises Südharz für seinen langjährigen Einsatz für den Oasentag und die Schaffung eines ökumenischen Begegnungsraums ausgezeichnet. Die Ehrung erfolgte ohne Dotierung, verbunden mit großer Anerkennung für die Stärkung von Frauen und die Förderung von Gemeinschaft auch zwischen den Kulturen. „Ihr bereitet den Oasentag mit so viel Liebe und Herzblut vor – das ist spürbar. Die teilnehmenden Frauen werden geistlich, intellektuell und körperlich wunderbar versorgt und gestärkt an diesem Tag. Die Atmosphäre ist voller Wohlwollen, Mitgefühl und Lebensfreude!“, unterstrich Eva Lange, Leitende Pfarrerin der Evangelischen Frauen in Mitteldeutschland, in ihrer Laudatio. Sie selbst war mehrfach als Referentin vor Ort.

Der Kirchenbauverein Ellrich e.V. erhielt für den Wiederaufbau der Türme der Stadtkirche St. Johannis in Ellrich den mit 1.500 Euro dotierten Preis. Der Vorsitzende Martin Bischoff nahm die Ehrung mit einigen Wegbegleitern entgegen. Die Jury würdigte das hohe persönliche Engagement, das den Menschen der Region einen Glaubens- und Lebensraum zurückgegeben hat und dem Stadtbild von Ellrich Heilung widerfahren ließ. „Die Stiftung Kiba schreibt auf ihrer Internetseite: ´Martin Bischoff war der Motor der Initiative.´ Ohne Motor läuft nichts. Ohne den Rest aber auch nicht. Der Zusammenhalt vieler Menschen, deren Liebe zu ihrer Heimat, sorgte erst für den Erfolg, für den Turmbau zu Ellrich.“, betont Jury-Mitglied Thomas Müller in seiner Laudatio. „Wer hätte geglaubt, dass diese Türme jemals wieder St. Johannis schmücken würden.“

Als Sonderpreis ging die dritte Auszeichnung an das Projekt LICHTwege, initiiert und maßgeblich organisiert von Pfarrerin Sabine Wegner. Die Lichtinstallationen des Künstlers Ludger Hinse verbanden zwischen Ostern und dem Reformationstag 22 Orte in Thüringen und Niedersachsen. „Sie verbanden Orte und Menschen, schufen ein beeindruckendes Netzwerk aus Kirchen, Gedenk- und Kulturstätten“, sagt Superintendent Andreas Schwarze in seiner Laudatio. Ein Projekt, dem man auch heute noch an verschiedenen Orten nachspüren kann. Das „Splitter-Sternenkreuz“ in Elende, das „Kreuz und die Lichtgestalt“ in Liebenrode, das Splitter-Sternenkreuz in Obersachswerfen, die „Tänzer zum Himmel“ in Frauenberg und das große „Lichtkreuz“ in St. Blasii sind hiergeblieben. Zudem verblieb im Kloster Walkenried ein Sternen-Splitterkreuz und auch im Kirchenkreis Mühlhausen fand eines einen neuen Ausstellungsort in der Kirche in Ammern.

Alle Preisträger erhielten die Justus-Jonas-Medaille sowie eine Urkunde.

Der Abend war geprägt von festlicher Atmosphäre, inspirierenden Gesprächen und musikalischen Akzenten des Marco-Böttger-Swing-Trios. Zahlreiche Gäste aus Kirche, Politik und Gesellschaft nahmen teil und blickten gemeinsam positiv in die Zukunft des Kirchenkreises Südharz und des künftigen Kirchenkreises Nordthüringen – darunter Landrat Matthias Jendricke und Nordhausens Oberbürgermeister Kai Buchmann, Superintendentin Steffi Wiegleb/Kirchenkreis Bad Frankenhausen-Sondershausen, Superintendent Christian Beuchel sowie Amtsleiter Micha Hofmann, beide Kirchenkreis Mühlhausen.

Hintergrund

Der Justus-Jonas-Preis erinnert an den engen Freund Martin Luthers und wird jährlich beim Neujahrsempfang des Kirchenkreises verliehen. Dotiert ist der Preis mit 1.500 Euro, eine Teilung ist möglich. Die Jury besteht aus fünf Mitgliedern.

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