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Theologie

Tansania: Kirche stärkt Selbstvertrauen von Frauen

Tansania | © Gesine Nebe

25.06.2025

Karibuni sana - herzlich willkommen! Ein besonderes Arbeitstreffen stand Ende Juni im EFiM-Terminkalender: Der Austausch mit tansanischen Frauensekretärinnen. Atupevile Kikango aus Ikondo und Flora Ngewe aus Ukalawa waren anlässlich des 40-jährigen Bestehens der Partnerschaft mit der evangelischen Paulusgemeinde in Halle (Saale) zu Gast und nahmen sich in ihrem pickepackevollen Besuchsprogramm zwei Stunden Zeit. Asante sana - dankeschön für den spannenden Austausch.

"Frauen sind die Sekretrinnen des Hauses, Männer die Vorsitzenden", so beschreiben Atupevile Kikango und Flora Ngewe die Geschlechterrollen. Frauen sind für die Feldarbeit und die Kindererziehung zuständig, sie sammeln Brennholz, holen Wasser und kochen die Mahlzeiten. Frauen müssen viel planen und bezeiten aufstehen, um dieses Pensum zu bewerkstelligen, berichten die beiden.

Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Tansania fördert die Entlastung und Stärkung von Frauen und ermutigt Männern, ihren Frauen Lasten abzunehmen und sich an der Sorgearbeit für die Familie zu beteiligen. Dazu gibt es Seminare und Handreichungen, die dann in den Frauen- und Männergruppen in den Gemeinden besprochen werden. „Frauen sind eigentlich etwas zurückgezogener, aber die Angebote der Kirche stärken ihr Selbstvertrauen“, berichtet Atupevile Kikango. Sie und Flora Ngewe sind in ihren Gemeinden Frauenbeauftragte und koordinieren Arbeitskreise. Dieser wird auch die Spenden verteilen, die während der Partnerschaftsbegegnung vor allem in der Paulusgemeinde gesammelt worden sind. „Ich freue mich, dass mit der Spendenaktion ein neuer Impuls in der Partnerschaftsarbeit gesetzt wird. Wir stärken damit Frauen und Kinder“, freut sich Gesine Nebe, Vorsitzende des Arbeitskreises Tansania-Partnerschaft in der Paulusgemeinde.

Ihren Angaben zufolge genießen die Versorgung der Kinder, ihre Bildung und Ausbildung in Tansania eine hohe Priorität.  Zugleich ist dies in einem Land, in dem nach offiziellen Angaben etwa ein Drittel der Bevölkerung in Armut lebt, nicht immer einfach. Für Essen und Kleidung zu sorgen, auch für die ab der ersten Klasse obligatorische Schuluniform, gelingt den meisten Familien einigermaßen gut. Aber schon die Aufgabe, die nötigen Schulmaterialien zu kaufen, stellt viele Familien vor eine große Herausforderung.

Das Team der EFiM dankt Gesine Nebe, Irmtraud Herms und Franziska Scheffel für die Organisation, Begleitung und Übersetzung des Besuchs.

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