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Weltgebetstag - Archiv

Bericht WGT-Studientag in Naumburg

28.01.2020

Am 18. Januar 2020 kamen rund 20 Frauen aus dem Kirchenkreis Naumburg-Zeitz und benachbarten Kirchenkreisen zusammen, um sich im Haus der Kirche gemeinsam auf den Weltgebetstag im März einzustimmen. Den diesjährigen Weltgebetstag haben Christinnen aus Simbabwe vorbereitet und unter das Motto „Steh auf und geh!“ gestellt.

Das Team um Heide Aßmann, Bettina Plötner-Walter und Annette Thaut brachte den Teilnehmerinnen mit Bildern, Texten und Bibelarbeiten das Land Simbabwe sowie das Motto und das Vorbereitungsmaterial zum diesjährigen Weltgebetstag nahe. Ganz im Sinne des Werkstattcharakters gab es viele Anregungen für das Feiern in der eigenen Gemeinde. Es wurden gemeinsam Gestaltungsvorschläge erprobt und Lieder gelernt, so dass der Gottesdienst im März in den Köpfen schon langsam Gestalt annehmen konnte.

Durch Fundstücke und Fotos aus Simbabwe wurde die Vorstellung von diesem Land, das von kulturellem und landschaftlichem Reichtum geprägt ist, konkreter. Die Inputs des Vorbereitungsteams verdeutlichten jedoch auch, dass das Land Simbabwe auf eine schwierige Geschichte zurückblickt, die von Kolonialisierung, Menschenrechtsverletzungen und  Korruption geprägt ist. Bis heute steht das Land vor großen politischen und wirtschaftlichen Herausforderungen. Der Blick auf die schwierige Vergangenheit Simbabwes, deren Auswirkungen bis heute spürbar sind und die aktuelle Verschärfung der Lage durch Lebensmittelknappheit als Folge von Dürre stimmten nachdenklich.

Umso kraftvoller erlebte die Gruppe die Texte, Lieder und Briefe der simbabwischen Frauen, die eine große Hoffnung auf Veränderung ausdrücken. Denn in ihnen stecken viele Impulse und Perspektiven, die verdeutlichen, dass sich Menschen trotz aller Widerstände für bessere Bedingungen einsetzen und das eigene Leben in die Hand nehmen können. Die Kraft der Veränderung und die Möglichkeit aus der Ausweglosigkeit einen Weg zu finden, wurde auch in der Bibelarbeit mit Blick auf den Text aus Joh 5 deutlich, aus dem das „Steh auf und geh!“ entnommen ist.

Wie sich Menschen in Simbabwe für veränderte Lebensumstände einsetzen, wurde anhand verschiedener Projekte vorgestellt, die im Rahmen des Weltgebetstages unter anderem finanziell unterstützt werden. Auf sogenannten Freundschaftsbänken finden sorgengeplagte Menschen eine Person zum Reden, der ‚Envision Zimbabwe Women’s Trust‘ setzt sich für mehr Beteiligung und Stärkung von Frauen in  gesellschaftlichen Zusammenhängen und eine gelingende Konfliktlösung ein, während eine ins Leben gerufene Entschuldungskampagne für die Investition in soziale Projekte anstelle von Schuldenrückzahlungen plädiert.

„Wo immer du auch bist, steh auf und geh!“ Diese Liedzeile ist wohl nur eine von vielen, die den Teilnehmerinnen des Studientages auf dem Nachhauseweg noch im Kopf blieb. Denn die vielen schönen und hoffnungsstarken Lieder haben wirklich „Ohrwurmcharakter“. Mit einigen Melodien und Impulsen für die Gestaltung des Gottesdienstes am 6. März im Gepäck und noch von dem Mittagessen mit kulinarischen Köstlichkeiten aus Simbabwe gestärkt, machten sich am Nachmittag wieder alle auf den Weg nach Hause.

Bericht: Dorit Lütgenau, EFiM
Foto: (c) Inka Ißermann, Kirchenkreis Naumburg-Zeitz

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